Schleusendienst startet

Ab Montag, 17. Juni, gelten an den nicht-automatisierten Schleusen der Mecklenburgischen Seenplatte die verlängerten Sommer-Öffnungszeiten. Die Schleusen öffnen dann von 7 bis 21 Uhr (letzte Einfahrt in die Schleuse um 20.45 Uhr). Um die 20 Aushilfs-Schleusenwärterinnen und -wärter sind von Mitarbeitern des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Oder-Havel (Außenbezirk Canow) in einem dreitätigen Kurs in den Schleusendienst eingewiesen worden. „Das ist schon eine verantwortungsvolle Aufgabe“ lautet das Fazit von Dagmar Kuhnle, die selbst an der Schulung teilnahm. „Kein Hexenwerk, aber auch kein Job, bei dem man seine Gedanken woanders haben kann.“ Ein falsch gedrückter Knopf könnte schließlich die Anlage außer Gefecht setzen oder Schäden an den Booten in der Schleusenkammer verursachen.

„Die Zusammenarbeit läuft kooperativ und auf Augenhöhe“, hat Wasserbaumeister Andreas Bethke vom Außenbezirk Canow vor Ort an den Schleusen beobachtet. Einen weiteren Vorteil sieht er darin, dass die Bootsvermieter auf kurzem Dienstweg einen Blick dafür bekommen, wie man die Chartercrews noch besser auf die Schleusen vorbereiten könne.

Zu der unkonventionellen Besetzung der vier Schleusen der Müritz-Havel-Wasserstraße (Mirow, Diemitz, Canow und Strasen), sowie an den Schleusen Wesenberg und Steinhavel an der Oberen Havel-Wasserstraße ist es gekommen, weil dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oder-Havel das entsprechende Personal fehlte und man auch keine Stellen genehmigt bekommen hatte. Um zu verhindern, dass diese Schleusen, die zu den höchstfrequentierten Deutschlands gehören, nur im Ein-Schicht-Betrieb von 9 bis 18 Uhr betrieben werden, hat Kuhnle-Tours den Auftrag bekommen, eigenes Personal an die Schleusen zu schicken. Eine Maßnahme, die lange Wartezeiten und Notübernachtungen an der Schleusenwartestelle für Urlaubsgäste und einheimische Bootfahrer reduzieren wird.

Übrigens: Auch weiterhin werden Nachrücker für den Schleusendienst gesucht.

 

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